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Samstag, 14. Januar 2017

Battles Without Honour and Humanity Review


 

 

 

Battles Without Honour and Humanity

Story:

Japan nach Ende des 2. Weltkriegs: Es herrscht Chaos und Yakuza Banden treiben ihr Unwesen und bekämpfen sich gegenseitig, werden von Politikern angeworben um die Konkurrenz auszuschalten etc.

Der ehemalige Soldat Shozo Hirono (Bunta Sugawara) wird im Gefängnis nach einer Blutsbrüderschaft in die Welt der Yakuza geboren. Nach der Entlassung heuert er der neu formierten Yakuza Gang der Yamamori Familie an. Shozo zeigt sich loyal, steigt die Karriereleiter hoch, steht für die Familie und den Boss ein, und wandert erneut ins Gefängnis um die Gang und den Boss zu schützen.

Nasch seiner Freilassung herrschen zwischen den Clans Krieg. Eigeninteressen und Intrigen bestimmen das Bild. Shozo muss bald merken, dass er für seinen Boss, zudem er immer loyal war, nur eine Marionette darstellt. Am Ende wendet sich Shozo vom Boss ab…

Meine Meinung:

Der erste Teil der epischen Battles Without Honor Reihe (quasi 500 Min. die in fünf Filme unterteilt wurden) von Meister-Regisseur Kinji Fukasaku (Battle Royale) hat das Gesicht des japanisches Yakuza Film und allgemein des Gangster Filmes geprägt und verändert.

Waren es bis dato heldenhafte (Ronin) Geschichten, so zeigt der Film ein ganz anderes Bild: Chaos und Gewalt herrschen nach dem 2. Weltkrieg auf Japans Strassen. Jeder schaut für sich, es wird ermordet und erpresst, Geld zählt mehr als jede Wertschätzung und Loyalität, man wechseln so oft die Seiten wie man die Unterwäsche wechselt. Worte und Versprechen zählen nichts mehr.

Kinji Fukasaku zeichnet ein düsteres Bild und orientiert sich dabei am Realismus (viele Recherchen über echte Yakuzas wurden gemacht etc.). Der erste Teil ist spannend, toll gefilmt, actionreich und sehr blutig und vor allem eines: extrem fesselnd! Man muss gut aufpassen, da sehr viele Nebenplots, sehr viele Clans, sehr vieler Figuren. Es war jedoch einfacher als erwartet, so dass ich mich sehr gut unterhalten fühlte! Der Film endet offen und ich bin schon sehr gespannt wie es in Teil zwei weitergeht!

Was die Figuren angeht muss man sich vor allem zwei Figuren merken, die zentral sind: Hauptfigur ist sicherlich Shozo Hirono, genial gespielt von Bunta Sugawara und sicherlich fast die einzige Figur, die einem irgendwie sympathisch ist, die man trotz Gangsterdasein als «Held» betiteln könnte. Und daneben noch der Boss der Yamamori Familie! Alle anderen Figuren sind böse gesagt «nebensächlich», wo viele auch sterben werden und oder die Seiten wechseln oder andere verraten und Shozo Hirono und das Yamamori Oberhaupt sind Opfer, Auftraggeber und/oder ausführende Werkzeuge. 

Wenn man sich als Zuschauer auf diese beiden Figuren fokussiert, klappt es mit der Unterhaltung wunderbar. Viele der anderen Figuren sterben wirklich kurze oder lange Zeit nach ihrer Einführung, so dass es nicht allzu schlimm ist, wenn man ein Name nicht sofort einem Storytwist zuordnen kann.

Fazit: Prägender und wegweisender Gangster/Yakuza Klassiker, den Fans des japanischen Kinos nicht entgehen lassen sollten! 

Gefolgt von:  Hiroshima Death Match

Infos:

O: Jingi naki tatakai

Japan 1973

R:  Kinji Fukasaku

D:  Bunta Sugawara, Hiroki Matsukata, Tatsuo Umemiya, Tsunehiko Watase

Laufzeit der UK Blu: Ca. 99 Min.

Gesehen am: 11.01.17

Fassungen: Die UK Box mit allen fünf Teilen und der «zusammengefassten Fassung» ist zu empfehlen. Die Fassungen sind alle Uncut, im O-Ton mit englischen UT, exklusiven Extras, Bildqualität ist der Hammer und das ganze kommt auf Blu Ray und DVD daher inklusive einem sehr stabilen, starken Schuber bzw. Box und einem Booklet mit Film/Yakuza Infos (sehr lohnenswert, 152 Seiten lang). Die ultimative Fassung zu den Filmen, besser geht nicht! Zumindest Teil eins (also den hier besprochenen Film) gibt es auch in Deutschland Uncut, im O-Ton und mit deutschen UT auf DVD.

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