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Montag, 6. März 2017

Rotjäckchen und der perverse Wolf




Rotjäckchen und der perverse Wolf

Story:

Es werden sechs Geschichten erzählt:

Rotjäckchen und der perverse Wolf:

Neuinterpretation des bekannten Märchens…

Die Bücher der Toten:

Ein einsamer Mann findet in einem Buchladen Bücher, deren schreckliche Inhalte (Tagebücher) von Menschen geschrieben sind, die alle angeblich schon tot sind. Er versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen…

Fucking Zombies:

Ein Arsch von einem Verleger zwingt seine Autoren zur Dauerarbeit – während sich draussen in der Welt Veränderungen anbahnen…

Auf die harte Tour:

Ein Alkoholiker in Therapie schluckt eine Kapsel mit ungeahnten Folgen…

Mit Freddy durch die Nacht:

Ein junger Bücherwurm der jeden Tag im gleichen Café vorbeikommt, zieht die Aufmerksamkeit der Kellnerinnen auf sich – doch was steckt hinter dem Bücherwurm?

Der letzte Gast:

Restaurant Besitzer Vs. Mephisto…

Meine Meinung:

Nach dem Kauf des Buches Fleisch 3 habe ich mir dank der Werbung in diesem Buch, zwei weitere Titel von Eldur Horror Verlag gekauft – welche nicht zur Fleisch Reihe gehören aber noch interessant tönten. Ich lese gerne, auch wenn ich mir dafür zu wenig Zeit nehme.

Wie in der Fleisch Reihe handelt es sich auch hier um eine Ansammlung von Kurzgeschichten – wobei es nur sechs geworden sind. Die Titelgeschichte (auch der Titel des Buches) ist die längste Geschichte geworden.

Alle Geschichten stammen von gleichen Autor, Markus Kastenholz, der mir zumindest unbekannt ist. Ich hätte nach dem Lesen jedoch an mehrere Autoren gedacht, da die Geschichten in der Tat total unterschiedlich sind. Nicht nur inhaltlich, sondern auch der Erzählungsstil und wie die Geschichten geschrieben sind.

Das spricht für ein gewisses Talent des Autors.

Die Beschreibungen zum Buch passen gut: es sind sehr skurrile Geschichten, was das Lesen kurzweilig und unterhaltsam macht. Es ist nicht ein Buch, an welchem man lange zu lesen hat (sind ja auch nur knapp 200 Seiten).

Betrachte ich die sechs Geschichten ist Rotjäckchen und der perverse Wolf am besten. Und zum Glück ist die perverse «Rotkäppchen» Version von den sechs Geschichten auch die längste. Es war ein grosses und amüsantes Vergnügen, diese parodistische, fantasievolle, schmuddelige, fantastische und abwechslungsreiche Story zu lesen. Musste sehr oft schmunzeln beim Lesen.

Nur schon wegen dieser Story kann man das Buch gut lesen. Die 2. Geschichte Die Bücher der Toten war auch gut. Schöne Stimmung, Spannung und ein Finale, welches an H.P. Lovecraft erinnert (irgendwie). Fand ich auch gut, auch wenn die Story zunächst in eine andere Richtung deutet – bzw. fand diese besser als erwartet.

Die anderen vier Geschichten waren solide und okay, aber nichts Überwältigendes, nichts Neues, teilweise auch 08/15. Fucking Zombies war sehr kurzweilig, aber das Ende fand ich doof, hat genervt (dann noch das mit dem Veganer).

Auf die harte Tour ist die 3. beste Story und könnte man als Art Bodyhorror à la Cronenberg betiteln.

Mit Freddy durch die Nacht ist zunächst spannend und recht splatterig, aber hat zu viele 08/15 Zombieelemente, auch wenn es dann noch eine Pointe gibt die mit dem Titel der Story zusammenhängt (und gut mit einer berühmten Horrorfigur in Verbindung gebracht werden kann).

Die letzte Story hatte paar Dialoge zum Schmunzeln, gerade seitens Mephistos. Ansonsten schwache Pointe am Ende der Story.

Fazit: Keine der Geschichten ist schlecht und die titelgebende Story ist herrlich amüsant und originell und nur schon deswegen lohnt sich dieses Buch, welches auch günstig zu bekommen ist. 

PS: Das Covermotiv fand ich eher dürftig...

Infos:

Autor: Markus Kastenholz

Herausgeber: Eldur Horror / Eldur Verlag

Sprache: Deutsch

Buchart: Paperbook

Anzahl Seiten: 196

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