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Sonntag, 11. Juni 2017

Under the Skin Review

 
NIFFF 2014 Spezial

Under the Skin

Story:

Laura (Scarlett Johansson) fährt nachts durch die Strassen von Schottland. Immer auf der Suche nach willigen Männern, denen sie Sex verspricht. Doch Laura hat ganz andere Gründe, welche für die Männer wenig befriedigend ausfallen…

Meine Meinung:

Am NIFFF 2014 habe ich mich für diesen Film entscheiden, da Detective Dee 2 in Deutschland auf DVD schon zu haben war und der Film am NIFFF, wir vor vielen Jahre schon Teil eins, nur mit französischen UT gezeigt wurde.

Der Film lässt sich ganz einfach wie folgt beschrieben: Eine Arthouse Version von Species, garantiert nicht für das Mainstream Kino gemacht, lässt viele Fragen offen (bzw. stellt diese gar nicht) was einigen Zuschauern doch vor den Kopf stossen dürfte!

Der Film scheint, weil Scarlett Johansson mitspielt (so eine Hollywood Tante, nie zuvor gehört), auch beim jungen Publikum Interesse zu erwecken (am NIFFF war das Kino total voll, viele junge Zuschauer, selten so lange Schlange am NIFFF gesehen und selten am NIFFF so lange angestanden) und genau für diese Zuschauer wird der Film sicher ungemütlich werden, da wirklich sehr surreal und absolut nicht fürs Mainstream Publikum gemacht – das Schauen und die Tatsache, dass der Film ein total stranger Arthouse Film ist und tatsächlich vielen Zuschauern vor den Kopf stiess (viele verliessen das Kino), empfand ich als absolut amüsant und grosse Schadenfreude! Haben sich die Fans von Scarlett Johansson sicher was Anderes vorgestellt…

Zum Beispiel wird in den ersten 10-15 Minuten kein Wort gesprochen, das Ende wird wie vieles andere nicht erklärt (war sie ein Alien? Warum kam sie auf die Erde? Was passiert mit der Haut? Wer waren die Aufpasser/Motorradfahrer? etc.) und in vielen Einstellungen verharrt die Kamera sehr lange auf einem Objekt, ob es jetzt inhaltlich eine Rolle spielt oder nicht. Das hat mir sehr zugesagt - surreal, optisch sehr schön in Szene gesetzt (auch Schottlands Dörfer und Landschaften) und der Soundtrack war ziemlich abgefahren, unheimlich und passend und stimmungsvoll (Soundtrack CD schon lange gekauft). Das waren sicher auch Gründe, dass viele Zuschauer die Vorstellung auch verlassen haben…

Optisch ist der Film ein Hochgenuss, was sich jedes Mal bestätigt hat, wenn ich den Film (nun auch auf Heimmedium) gesichtet habe (schon mehrfach). Optik über Inhalt – geniessen und wirken lassen, nicht nachfragen und auf Realismus oder 08/15 Filmmethodik achten! Die ruhige, monotone, fast einschläfernde und hypnotische Erzählweise und Optik gefallen mir persönlich sehr gut, so dass mir auch die zweite Filmhälfte und/oder das Finale, welche dann noch ruhiger erzählt wird (kaum Action), sehr zugesagt haben.

Damals, nach dem NIFFF (Juli 2014), war ich uneins, ob ich den Film kaufen sollte oder nicht. Aber Under the Skin hat mich damals definitiv beeindruckt – da total anders als erwartet, positiv überrascht und einfach zum Denken anregend so dass später ein 2. Kinobesuch (regulär in Bern) und noch später der Kauf folgte – was ich heute definitiv nicht bereue!

Arg Geschmackssache, kein Mainstream Film, kunstvoller Arthouse Streifen, optisch eine Wucht, kaum Inhalt, keine Erklärungen, untypische Erzählmethoden/Filmaufbau – ich konnte mich sehr gut auf den Film einlassen und kann daher nur eine Empfehlung aussprechen!

Infos:

O: Under the Skin

Grossbritannien 2012

R: Jonathan Glazer

D: Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Lynsey Taylor Mackay

Laufzeit der CH Blu Ray: Ca. 108 Min.

Gesehen am: Juli 2014 am NIFFF

Review überarbeitet am: 06.05.17

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2014 gesehen in Englisch mit deutschen UT (weil das Englisch von den Einheimischen und deren Slang ohne UT kaum zu verstehen wäre und weil später regulärer Kinovertrieb in der Schweiz). Auf Heimmedium empfehle ich die Blu Ray aus der Schweiz = Erstklassige Bild- und Tonqualität, Uncut, O-Ton und deutsche Subs vorhanden.

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