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Mittwoch, 20. Dezember 2017

The One-Armed Swordsman Review








The One-Armed Swordsman

Story:

Fang Kang (Jimmy Wang Yu) ist des Meisters (Tien Feng) Liebling, was den zwei anderen Schülern und Meisters Tochter Qi Pei Er (Violet Pan Ying-Zi) nicht gefällt. Bei einem Disput verliert Fang Kang durch Qi Pei Er seinen rechten Arm. Schwerverletzt zieht er davon, um von Xiao Man (Lisa Chiao Chiao) gefunden und gesund gepflegt zu werden. Derweil plant Long-Armed Devil (Yang Chi-Ching) Fang Kangs ehemaligen Meister und alle seine Schüler zu vernichten…

Meine Meinung:

Klassiker der Shaw Brothers und Klassiker des Hong Kong Kinos, welcher vor allem Jimmy Wang Yu (The Fast Fists) als Antihelden zum Superstar in Hong Kong machten (noch vor einem gewissen Bruce Lee). Zudem kommt, dass The One-Armed Swordsman der erste Hong Kong Film war, der an den Kinolassen die 1 Million (HKD) Marke knackte – damaliger Rekord!

Danach schritten die Karrieren von Star Jimmy Wang Yu und Meister-Regisseur Chang Cheh (Dancing King, Journey to the West, The Nine Demons, Friends) steil voran, obwohl beide schon zuvor zusammengearbeitet haben (Magnificent Trio 1966, im bisher unveröffentlichten Tiger Boy 1966). Doch (internationalen) Erfolg verbuchten sie erst mit diesem Klassiker, der mir unheimlich gut gefällt. Chang Cheh ging neue Wege – orientierte sich am japanischen Swordplay Kino, mit viel Blut und einem verkrüppelten Antihelden – das waren neue Muster, welche Erfolg garantierten.

Der Film war so erfolgreich, dass zwei Fortsetzungen folgten: Teil zwei wieder mit Jimmy Wang Yu, Teil drei hingegen mit David Chiang, nachdem Jimmy Wang Yu die Shaw Brothers zuerst Richtung Konkurrenz Golden Harvest verliess und danach in Taiwan sein Ding mit billigen Produktionen drehte.

Auch das «Cripple» Thema war dank dem Film geboren – speziell Jimmy Wang Yu spielte oft die Rolle des einarmigen in unzähligen Varianten: Return of the One-Armed Swordsman (Teil zwei der Reihe), Zatoichi and the One-Armed Swordsman (Vermischung von zwei bekannten Filmfiguren, Japan Vs. Hong Kong), Wang Yu – Eine Faust wie ein Hammer (nun für Golden Harvest arbeitend), One-Armed Boxer vs. the Flying Guillotine (Fortsetzung zu Wang Yu – Eine Faust wie ein Hammer), One Armed Swordsman Vs 9 Killers (soll von filmArt erscheinen, Trash Highlight), The One Armed Swordsmen (mit Jimmy Wang Yu und David Chiang, billiger Taiwan Streifen – beide führten auch Regie), One-Arm Chivalry Fights Against One-Arm Chivalry (Jimmy Wang Yu und Lau Kar-Wing als einarmige Kämpfer, Leung Kar-Yan als Bösewicht).

Aber auch ohne Jimmy Wang Yu folgten viele Filme, in welchen Kämpfer ein Handicap aufweisen aber sich zu wehren wissen: Crippled Avengers (Shaw Brothers Klassiker – Venoms Vs. Chen Kuan-Tai), The Crippled Masters (Taiwan Trash, die Behinderungen der Kämpfer sind diesmal echt, nicht gespielt, soll von T.V.P. erscheinen) inklusive zwei Fortsetzungen (Teil 2 = Fighting Life, erreicht die Qualität von Teil eins nicht, Teil 3 = Two Crippled Heroes, kenne ich noch nicht), Raiders of Wu Tang (in diesem Shaolin/Kung Fu/Wald-und-Wiesen Martial Arts kommen die zwei Stars aus The Crippled Masters auch vor, sind Bestandteil der Geschichte), die sich über 20 Filme erstreckende Zatoichi Reihe aus Japan (mit dem blinden Samurai) plus Ableger (Die Blinde schwertschwingende Frau Japan 1969) oder auch populär in zuletzt neuen Produktionen wie Wu Xia (im letzten wirklich tollen Donnie Yen Film spielt Jimmy Wang Yu den Bösewicht – und als Hommage an Jimmy Wang Yu und seinen The One-Armed Swordsman verliert im Finale Donnie Yen einen Arm und muss mit Behinderung gegen den harten Gegner Jimmy Wang Yu antreten – grandios!) – und das 2011 – 44 Jahre nach The One-Armed Swordsman!

Zum Filme habe ich ausfolgendem Grund einen speziellen Bezug, der Film hat für mich einen persönlichen Wert: die ersten Shaw Brothers Filme guckte ich bei meinem Kumpel. Erst dadurch wurde ich auf die Filme aufmerksam. Zu der Zeit kannte ich viele Shops, Quellen, Internetseiten etc. noch nicht – verdiente auch kaum Geld (folgte noch eine 2. Ausbildung wo ich drei Jahre kaum mehr verdiente), ich las viel (Eastern Lexikon z.B.). Da The One-Armed Swordsman auch in Deutschland wegen Kinoauswertung sehr bekannt war (Titel: Das Goldene Schwert des Königstigers), las ich vier über diesen Klassiker und viel über Jimmy Wang Yu – ich war also richtig heiss und gespannt auf den Film. Als damals die Dragon Dynasty DVD raus kam kaufte ich mir den Film – ich startete selbstständig Shaw Brothers Filme zu kaufen unabhängig ob ich die Titel beim Kumpel schon gesehen hatte oder nicht und war nach dem Schauen absolut begeistert, hin und weg! Und da war dieser Film einer der ersten = persönlicher Wert für mich!

Der Film ist einer meiner Lieblingsfilme der Shaw Brothers und Jimmy Wang Yu ist einfach ne coole Socke! Mag ihn sehr was Shaw Brothers Legenden angehen!

Der Film von Chang Cheh ist wunderschön gefilmt (z.B. die Sequenz welche im weissen Winter und Schnee spielen, tolle Kameraführung in den Kampfszenen), Jimmy Wang Yu ist der Held der Geschichte (er, der gehänselt, fertiggemacht, verkrüppelt und ausgelacht wurde kommt am Ende und macht sie alle nieder) und mit Blut wird auch nicht gespart. Der Soundtrack, gerade zu Beginn und am Ende (letzte Konfrontation zwischen Jimmy Wang Yu und seinem Meister, bevor er diesen für immer verlässt), klingt sehr schön.

Auch die anderen Darsteller gefallen mir, vor allem jedoch die Bösewichte. Von den Helden gefällt vor allem Tien Feng. Dieser spielt Wang Yus Meister. Bei den Bösewichten gefallen: Fan Mei-Sheng (der noch nicht so dick ist wie in späteren Shaw Brothers Filmen), Ku Feng und allen voran natürlich Yang Chi-Ching als Bösewicht. Das Finale ist absolut sehenswert und das Warten lohnt sich. Der Film erzählt auch eine Geschichte (Auswirkungen vom Handicap auf Wang Yus Figur, wie er lernt trotzdem zu kämpfen und sich eine eigene Technik beibringt, Liebesgeschichte) und besteht nicht nur durch Actionszenen – welche doch immer Mal wieder vorkommen. Der Wechsel Action – Story ist sehr ausgeglichen.

Wer die Shaw Brothers Filme mag, sollte diesen Klassiker gesehen haben! Wegweisend für das Genre und die Karrieren von Jimmy Wang Yu und Chang Cheh! Gefällt mir unheimlich gut.

Infos:

O: Du Bei Dao

HK 1967

R: Chang Cheh

D: Jimmy Wang Yu, Ku Feng, Tien Feng, Violet Pan Ying-Zi, Lisa Chiao Chiao, Fan Mei-Sheng

Laufzeit der US DVD: 115:56 Min.

Gesehen am: Erstsichtung zwischen 2006-2008, Review überarbeitet: 27.11.17

Fassungen: Mir liegen drei Fassungen zum Film vor:

1. US DVD von Dragon Dynasty: Mit dieser DVD erfolgte die Erstsichtung. Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. Leider war es, wie auch beim UK Label Hong Kong Legends, nur eine kurze Dauer, in welcher Dragon Dynasty die Fans mit coolen Vös zu coolen Filmen belieferte.

2. HK DVD in der One-Armed Swordsman Trilogy Box: Gekauft wegen den Teilen 2-3, welche es damals einzeln nicht zu kaufen gab. Die HK DVD von Teil eins habe ich noch nie geschaut. Wäre natürlich auch Uncut, hätte O-Ton, englische Subs, eine sehr gute Bild- und Tonqualität etc.

3. HK VHS: Da der Film einer meiner Lieblings Shaw Brothers Filme ist und Jimmy Wang Yu einer meiner Lieblings Shaw Brothers Legenden und der Film für mich einen persönlichen Wert hat, kaufte ich aus reinen Sammelgründen noch das HK VHS, welches ich auch gesichtet habe. Recht gute Bildqualität und im Gegensatz zu späteren restaurierten Fassungen keine Frame Cuts – ABER Vollbild (ausser im Vorspann und am Ende als «The End» eingeblendet wird) und somit fehlen an den Seiten viele Bildinfos und auch die englischen Subs sind abgeschnitten, so dass man viele Dialoge nur erahnen kann.

Wer den Film in Deutsch und in einer guten Fassung möchte, muss zur deutschen Blu Ray von T.V.P. greifen! Nachtrag 26.05.19: Als Sammelstück liegt mir neu das VHS aus Holland vor. Hat mir vom Cover gefallen. Billig auf Ebay erworben.

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