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Freitag, 9. Februar 2018

The Handmaiden Review

 
NIFFF 2016 Spezial
The Handmaiden

Story:

Korea während der japanischen Besetzung: Fujiwara (Ha Jung-woo) gibt sich als falscher Graf aus der versucht, die reiche Lady Hideko (Kim Min-hee) zu heiraten um an ihr Geld zu kommen. Helfen soll Fujiwara seine Verbündete Sook-Hee (Kim Tae Ri), welche sich als neues Hausmädchen ins Anwesen "schummelt". Doch der Plan geht nicht auf wie erwartet...

Meine Meinung:

Park Chan-wooks neuster Film ist für seine stolze Laufzeit alles andere als ein schlechter Film geworden. Trotzdem war der Film, vor allem im 2. Kapitel (der Film ist in drei Kapitel unterteilt) zäh geworden, weil der Film plus Endzeremonie (des Filmfestes da Abschlussfilm) zusammen vier Stunden (!!!) dauerten! Immerhin wird man im 3. Kapitel (am meisten Action) noch etwas entschädigt.

Der Film ist, wie sollte es anders sein, wunderbar gefilmt und jede Szene optisch ein Genuss! Park Chan-wook zeigt sein ganzes Können und auch das Budget war dementsprechend hoch- denn die Bilder, Ausstattung, Requisiten, Effekte, Soundtrack etc. erliegen einem hohen Qualitätsstandart, so dass Chan-wook aus dem Vollen schöpfen konnte. Vor allem der Mix aus traditionellen koreanischen wie auch japanischen Bildern und historischen Einflüssen machen den Film optisch sehr sehenswert und schön.

Die Story ist zunächst sehr spannend und endet mit einem Knall (1. Kapitel), während es im 2. Kapitel dann doch auch Längen gibt (da verschiedenes ein 2. erzählt wird, jedoch mit neuen Details, aus anderen Sichtweisen). Die Darsteller machen einen tollen Job und für den Zuschauer ist es schön zu sehen, dass es nur drei Hauptfiguren gibt, so dass man der Story (auch mit vielen Rückblenden versehen) immer sehr gut folgen kann.

Mutig waren die Mädels, denn der Film war für südkoreanische Verhältnisse teilweise sehr erotisch und freizügig was Nackt- und Sexszenen angehen. Zudem sind auch vulgäre Dialoge die vor keinen Details zurückschrecken und perverse Figuren die sich Geschichten des De Sade erzählen lassen vorhanden, so dass man im Grossen und Ganzen in diesem Erotikthriller ganz passabel unterhalten wird (schockierend ist der Film allerdings nicht wirklich).

Für mich, da ich kein grosser Fan des südkoreanischen Kinos bin, sicher kein Highlight (mit Park Chan-wooks Filmen wurde ich nie sonderlich warm), aber sicher einer der besseren neuen südkoreanischen Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe und als offizieller Abschussfilm eines Festivals jederzeit würdig. Vor allem für ans des koreanischen Kino uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Ah-ga-ssi

Südkorea 2016

R: Park Chan-wook

D: Min-hee Kim, Jung-woo Ha, Tae Ri Kim

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 144 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 / Juli 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Koreanisch mit englischen UT. Nachtrag 09.02.18: In Deutschland von Koch Media auf Blu Ray zu haben in zwei Versionen: Reguläre Fassung und Langfassung. Deutsch (gilt nicht für Szenen der Langfassung, diese liegen nur im O-Ton mit dt. Subs vor), Koreanisch mit deutschen Subs und vielen Extras.

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