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Dienstag, 6. März 2018

Blue Eyes of the Broken Doll Review

Blue Eyes of the Broken Doll

Story:

Gilles (Paul Naschy), ein Ex-Knacki, fängt in einem kleinen Dorf eine Anstellung an. Sofort fallen ihm die diversen schönen Frauen, allesamt Schwestern, ins Auge (gespielt von: Diana Lorys, Maria Perschy und Eva Leon). Alle haben besondere Eigenschaften, welche er anziehend findet. Auch er verbirgt ein Geheimnis. Als später eine Mordserie beginnt, fällt der Verdacht seitens Polizei auf Gilles. Doch ist er der Täter?

Meine Meinung:

Der letzte Paul Naschy Film aus der «The Paul Naschy Collection» Vol. 1 hat mir gut gefallen. Der in Deutschland bis dato nicht veröffentlichte Film ist ein waschechter Giallo – ein spanischer und braucht sich vor seinen Italienischen Kollegen nicht zu verstecken. Der Film bietet alle Motive, die das Genre ausmacht: abgelegenes Dorf, der mysteriöse Neuankömmling, diverse Figuren mit diversen Traumata und Geheimnissen (die Auflösung war überraschend und soll auf einem echten Fall beruhen), eine knisternde, erotische Stimmung (auch wenn es eigentlich sehr wenig Sex- und Nacktszenen gibt, ist der Film durch und durch erotisch und stimmungsvoll) und typische Giallo-Morde, in denen nur die Hände des Täters zu sehen sind. Es geht um die Frage: wer ist der Täter und was ist das Motiv!

Paul Naschy agiert gut und glaubhaft. In einer fast von Frauen durchdrängten Geschichte spielt er als einziger Mann die Hauptrolle (Männliche Nebenrollen sind der Cop und der Arzt) – und macht dabei einen ausgezeichneten Job. Auch die vielen Mädels (die drei Filmschwestern und dazu als vierte noch die Krankenschwester) sehen nicht nur gut aus, sondern spielen auch gut. Alle verbergen potenziell ein Geheimnis oder haben diverse rätselhafte Eigenschaften, welche für die Story und/oder das Motiv in Frage kommen könnten.

Der Film nimmt sich inhaltlich Zeit – es dauert an, bis es zum ersten Mord kommt. Das zeugt aber davon, dass Regisseur Carlos Aured, der mehrfach mit Spaniens Star Paul Naschy zusammenarbeitete, auf Story und Figurenzeichnungen setzt. Zudem ist der Film auch technisch souverän und solide in Szene gesetzt und speziell bei den Mordszenen wurden schöne Kameraeinstellungen gewählt, welche die Morde umso intensiver wirken lassen. Was Effekte angehen, so gibt es nur wenig zu sehen – wie gesagt – Suspense und Atmosphäre stehen im Vordergrund, nicht Effekthascherei oder Gemetzel.

Fazit: der etwas andere Film mit Paul Naschy! Doch auch der Ausflug ins Giallo Genre steht Naschy gut = klare Empfehlung an alle Paul Naschy Fans!

Infos:

O: Los Ojos azules de la muñeca rota

Spanien 1973

R: Carlos Aured

D: Paul Naschy, Diana Lorys, Eva León, Maria Perschy

Laufzeit der US-Blu Ray: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 09.01.18

Fassungen: Siehe Human Beasts – gibt es wie diesen Titel in Deutschland nicht zu kaufen bzw. gibt es nicht in deutscher Sprache (Stand: Jan. 2018).

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