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Freitag, 6. April 2018

Vicious Review

Vicious

Story:

Damon (Tamblyn Lord), Sohn reicher Eltern im rebellischen Alter, langweilt sich in den Sommerferien. Er stösst zufällig auf die Bande rund um Terry (Craig Pearce), welche ihn mitnehmen zum Saufen, Feiern, Mädels aufgreifen etc. Terry imponiert Damon. Doch als Terry und die Bande planen, bei Bekannten von Damons Eltern, die einen Safe mit viel Geld in der Wohnung versteckt haben sollen, einzudringen, eskaliert die Situation. Ein Strudel aus Gewalt ist die Folge…

Meine Meinung:

Von Vicious war ich überrascht. Ich habe nichts erwartet, wusste nichts von dem Film. Gekauft wurde er, weil ich beim Kauf der LD dachte, es gäbe den Film nicht auf DVD (mehr dazu unter Fassungen) und es sich um einen australischen Thriller handeln soll. Mehr wusste ich nicht.

Der Film war besser als erwartet. Der Film ist ein sozialkritischer Film und Mix aus hartem und intensivem Backwood- und Terrorkino, welches zudem ab einem gewissen Zeitpunkt her spannend und intensiv fesselt und unterhält (wobei die Gewaltszenen klar abschreckend wirken und nicht unterhaltsam, cool oder belustigend).

Man muss als Zuschauer das ¼ Viertel des Filmes, die Einführung der Charaktere und den Story-Verlauf abwarten – danach gibt es kein halten mehr und die Spannung hält bis zum Ende an. Auch wie sich die Figuren durch die Geschehnisse verändern ist gut und realistisch umgesetzt. Durch die wechselnden Orte (dunkle Räume und Verstecke in Häusern, draussen im australischen Busch) baut der Film zudem eine tolle Stimmung auf, welche die Spannungskurve positiv beeinflusst. Es macht Sinn, über den Inhalt und Verlauf möglichst nichts im Voraus zu wissen, wäre schade für die Spannung, und wie einzelne Szenen und Twists auf den Zuschauer wirken könnten.

Die mir total unbekannten Darsteller haben ihre Sache sehr gut und glaubhaft gemacht. Zwar sind die Figuren teilweise nicht mit Sympathien verbunden und dienen nicht als Identifikationsfiguren, aber das sollen sie auch nicht. Im Gegenteil: in den letzten Monaten habe ich selten eine widerwärtigere Figur als Terry gesehen. Man hasst ihn als Zuschauer richtig, und das soll schon was heissen.

Fazit: Unbekannte Perle, kleiner Geheimtipp - dieser Terrorstreifen lohnt sich! Pures "Ozploitation" (Australisches Exploitation) Cinema!

Infos:

O: Vicious!

Australien 1988

R: Karl Zwicky

D: Craig Pearce, John Godden, Kelly Dingwall, Joanna Lockwood

Laufzeit der US-LD: Ca. 88 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die US-Laserdisc von Image Entertainment vor = gute Bild- und Tonqualität, Uncut. Es gibt unter dem Titel To Make a Killing zumindest in Australien eine DVD (soll direkt von einem VHS Master stammen).

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